Drupal vs. WordPress (und ein Blick auf Joomla & TYPO3)

Als Drupal Exerte arbeite ich mit Drupal seit 2008, und kenne es in- und auswending. Drupal ist eines der leistungsfähigsten Open-Source-CMS auf dem Markt – aber natürlich nicht das einzige. Es lohnt sich, Drupal mit anderen weit verbreiteten Systemen wie WordPress, Joomla und TYPO3 zu vergleichen, um die Unterschiede und Stärken klar zu erkennen.

WordPress vs. Drupal – der direkte Vergleich

WordPress ist weltweit das meistgenutzte CMS. Ursprünglich als Plattform für Blogs entwickelt, wird es heute auch für einfache Unternehmensseiten, Portfolios oder kleinere E-Commerce-Projekte eingesetzt.

Der große Vorteil von WordPress: Ein schneller Einstieg. In wenigen Minuten ist eine Website installiert, ein Theme ausgewählt – und man kann direkt mit der Inhaltserstellung loslegen. Mit Tausenden Plugins lässt sich die Funktionalität erweitern. Doch gerade bei größeren, komplexeren Projekten stößt man schnell an Grenzen. Ab diesem Punkt wird es oft technisch – und unübersichtlich.

Mit der Veröffentlichung von Drupal CMS 1.0 (external link) gibt es nun auch bei Drupal eine neue benutzerfreundliche Version. Diese basiert auf Drupal-Core und bietet die gleiche Flexibilität, wobei aber die gesamte Benutzererfahrung auf die Erstellung von Websites durch Nicht-Programmierer ausgerichtet ist. Dies wird kontinuierlich ausgweitert, und kann auch auf Wunsch zahlreiche KI-Innovationen zur Erstellung von Inhalten und Strukturen beinhalten. Alles scheint möglich!

Ein weiterer früher Vorteil von WordPress war der visuelle Gutenberg Editor. Viele Redakteure schätzen den blockbasierten Aufbau zur Gestaltung von Inhalten. Doch auch dieser Vorteil ist heute nicht mehr exklusiv: Drupal bietet mittlerweile ebenfalls Gutenberg als voll integrierbares Modul an – zusätzlich zum eigenen Layout Builder, der für komplexere Layouts oft sogar flexibler ist. Damit stehen Drupal-Nutzern heute gleich mehrere moderne Editiermöglichkeiten zur Verfügung.

Drupal dagegen ist von Anfang an auf Skalierbarkeit und Flexibilität ausgelegt. Auch hier gibt es Erweiterungen – sogenannte „Module“ – doch die Architektur erlaubt es, deutlich komplexere Anforderungen sauber und strukturiert umzusetzen.

Zwei Beispiele:

  • Daten-Listen und Filteransichten: In Drupal erstellt man komplexe Listen und Filterungen über eine visuelle Oberfläche mit dem „Views“-Modul. In WordPress muss man komplexe Listen oft individuell programmieren.
  • Modelierung von Daten: Drupal erlaubt es, Inhalte mit beliebigen Feldern (fields) modular zu modellieren – ganz ohne Programmierung. In WordPress sind solche Inhalte zwar möglich, aber deutlich eingeschränkter oder auf externe Plugins angewiesen.

Warum Drupal oft die bessere Wahl ist – trotz steilerer Lernkurve

Der größte Nachteil von Drupal? Der Eintrug war oftmals so, dass es anspruchsvoller zu lernen ist. Gerade wer vorher mit WordPress gearbeitet hat, mag den Einstieg als technischer empfinden. 

Mit der Veröffentlichung von Drupal CMS 1.0 ändert sich das: Drupal bietet nun eine einfache und intuitive Version – basierend auf Drupal Core – die kontinuierlich optimiert wird, um auch Nicht-Entwicklern ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.

Natürlich, wenn man tiefer schaut, basiert Drupal auf einer robusten Framework mit einer steileren Lernkurve, aber genau hier liegt auch eine seiner Stärken:

Viele Entwickler, die einmal Drupal beherrschen, möchten nie wieder zurück.

Sobald ein Projekt steht, ist die Bedienung für Redakteure und Anwender ähnlich komfortabel wie bei WordPress – der Unterschied liegt in der Tiefe und Qualität der technischen Basis.

Community und Geschäftsmodell – ein fundamentaler Unterschied

Sowohl WordPress als auch Drupal sinde Open-Source und verfügen über große, aktive Communities. Doch die Philosophie und das Engagement hinter den Kulissen unterscheiden sich deutlich.

WordPress hat eine riesige Nutzerbasis mit tausenden Plugin- und Theme-Anbietern. Viele dieser Erweiterungen sind allerdings kommerziell organisiert – oft in einem „Freemium“-Modell: Basisversionen sind kostenlos, doch für volle Funktionalität zahlt man. Das bedeutet, dass sich viele Anbieter auf den Verkauf ihrer Plugins und Themes konzentrieren. Support, Updates oder Erweiterungen sind daher häufig abhängig von kommerziellen Interessen.

Drupal hingegen lebt von einer starken, gemeinnützigen Community, die sich nach dem Motto richtet:

„Give something back.“

Das heißt: Jeder, der Drupal nutzt, ist eingeladen, zur Weiterentwicklung beizutragen – sei es durch Code, durch Support im Forum oder durch Dokumentation. Alle Module, Themes und Erweiterungen sind vollständig offen und kostenlos verfügbar. Es gibt keine versteckten Kosten, keine künstlich eingeschränkten Versionen – sondern echten Open-Source-Geist.

Das hat praktische wie auch ethische Konsequenzen:

  • Wer in WordPress auf kostenpflichtige Plugins setzt, ist auf kommerzielle Anbieter angewiesen – inklusive möglicher Wartezeiten bei Fehlerbehebungen, eingeschränkter Transparenz und oft fehlender Mitgestaltungsmöglichkeiten. Ja, man kann den Quellcode selber ändern, aber es kann schwierig sein diese Änderung ins offizielle Plugin zu bekommen.
  • In Drupal hingegen ist der gesamte Quellcode offen einsehbar. Wenn ein Problem auftaucht oder eine Funktion fehlt, kann man selbst oder mit Unterstützung eines Entwicklers einen Patch vorschlagen, der dann von der Community geprüft und übernommen wird.

Bei Drupal steht der gemeinschaftliche Fortschritt im Zentrum – nicht der Verkauf. 

Das schafft nicht nur Vertrauen, sondern ermöglicht eine langfristig nachhaltige und unabhängigere Entwicklung.

Zusammengefasst:

MerkmalWordPressDrupal
ErweiterungenViele, oft kommerziellViele, vollständig offen
GeschäftsmodellHäufig Freemium (kostenlos + kostenpflichtig)Vollständig Open Source
CommunitySehr groß, teils kommerziell getriebenEngagiert, stark auf gemeinsames Geben ausgerichtet
Mitgestaltung möglich?Eingeschränkt bei Premium-PluginsOffen für alle durch Patch-System

 

Entwicklung mit Drupal – aus der Sicht eines Profis

Aus persönlicher und professioneller Sicht bevorzuge ich Drupal deutlich. Als Entwickler und Architekt bietet es mir:

  • Eine moderne, objektorientierte Codebasis (seit Drupal 8)
  • Eine klare Trennung von Logik und Darstellung
  • Integration moderner Entwicklungstools (Composer, Symfony, Twig)
  • Eine robuste API-First-Architektur für Headless- oder Multichannel-Anwendungen

Im Vergleich wirkt WordPress – zumindest auf Codeebene – veraltet und limitiert. Besonders größere, individuelle Anforderungen lassen sich in Drupal sauberer und nachhaltiger umsetzen.

Und Joomla & TYPO3?

  • Joomla liegt funktional irgendwo zwischen WordPress und Drupal. Es ist flexibler als WordPress, aber weniger leistungsfähig als Drupal, wenn es um komplexe Datenstrukturen oder individuelle Erweiterungen geht. Aus meiner Sicht: Wenn man ohnehin professionell entwickelt, warum nicht gleich auf das System setzen, das am meisten kann?
  • TYPO3 ist vor allem im deutschsprachigen Raum verbreitet. Es richtet sich ebenfalls an professionelle Nutzer, ist aber deutlich weniger international und hat eine kleinere Entwicklerbasis. Technisch solide – aber mit weniger Momentum und Community-Dynamik als Drupal.

Fazit: Warum ich Drupal empfehle

Als professioneller Entwickler ist für mich klar: Drupal ist die beste Wahl für anspruchsvolle Websites.

Die Lernkurve ist steiler – aber der Gewinn an Struktur, Flexibilität und Langfristigkeit überwiegt deutlich.

Und für Unternehmen oder Organisationen mit wachsendem Anspruch stellt sich die entscheidende Frage:

Wird Ihre Website in Zukunft komplexer?

Dann setzen Sie auf ein System, das mit Ihnen wächst – sauber, offen, professionell.
Ich begleite Sie gerne dabei.

Warum Sie meine Hilfe mit Drupal brauchen

Drupal ist brillant, weil man tausende von Modulen einfach miteinander „verbinden“ kann.  Das ist ein großer Vorteil für Sie:  Sie können eine Menge von coolen Sachen einfach bauen indem Sie das System konfigurieren.  

Wie schon beschrieben, Drupal hat die meiste Reichweite von allen CMS Systemen (das bedeutet, man kann das meiste damit machen), aber es ist auch das komplexeste.  Aber irgendwann, früher oder später, kommen auch Sie vieleicht an die Grenzen von dem was einfach durch Konfigurationen gemacht werden kann, und man muss anfangen zu programmieren.  Oder sie haben eine spezifische Business Logik welche in Software codiert werden muss.   Oder es wird einfach zu teschnisch, und sie wollen bruachen einen Drupal Experten und Spezialist der es für Sie macht.

Ich benutzte Drupal exklusiv seit 2008 und bin ein Expert mit 30+ Jahren als Software Ingenieur der genau weiß wie man fachmännisch die Stärken von Drupal nutzt und seine Schwachstellen umgeht:  Ich benutzte Drupal für das wofür es gut ist, und mache es in der Art von Drupal ( the Drupal Way).  Für den Rest schreibe ich Code, und mache das richtig!

Bitte kontaktieren Sie mich bitte um herauszufahern wie ich Ihnen bei ihrem Drupal Projekt helfen kann!